Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren Moor und Heide die dominierenden Bestandteile unserer Landschaft. Vor allem in den Randbereichen der Gemarkung erstreckten sich scheinbar endlose, weitgehend gehölzfreie Ödlandflächen, die aufgrund ihrer Nährstoffarmut oder wegen der Staunässe nicht landwirtschaftlich zu nutzen waren.
In der Heidebauernzeit zogen riesige Schafherden in Moor und Heide und weideten auf den mageren Flächen. In mühseliger Arbeit wurde Torf gestochen und Plaggen für die Viehställe und als Dünger gehauen. Von den großen Bienenständen, die einst hier standen, zeugen heute nur noch Flurnamen.
Vor allem nach 1945 ist der größte Teil der Heideflächen nach Tiefumbruch und Düngung als Grün- und Ackerland in Kultur genommen worden. Das Steinbecker Moor wurde zudem bis Ende der 1990er-Jahre großflächig maschinell abgetorft (Bilder der alten Torfbahn finden Sie
hier).
Große Teile des Moores blieben danach aber ungenutzt erhalten und zeigen heute wieder einen naturnahen Charakter mit Gagelgebüschen, Pfeifengras, Moorbirkenwäldern und Moorheiden. In Teibereichen fängt auch das moorbildende Torfmoos wieder an zu sprießen. Trockene Calluna-Heideflächen finden sich dagegen nur noch kleinflächig in den Randbereichen unserer Moore oder in der
Vareler Heide zwischen Lauenbrück und Scheeßel.